Anthropophobie / Sozialphobie / Soziophobie / soziale Phobie

Liste der Phobien (Angststörungen): Angst, Ängste und Phobien,

Die Anthropophobie gehört zu den sozialen Phobien, auch Menschenscheu, Sozialphobie oder soziale Phobie genannt, und bezeichnet die krankhaft übersteigerte Furcht vor Menschen. Das zentrale Merkmal sind ausgeprägte Ängste, in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und sich peinlich oder beschämend zu verhalten. Es ist die Angst vor der Bewertung anderer.

Bei dieser Angststörung meidet der Betroffene die Nähe von Menschen und zieht sich zurück in die eigenen Wände oder / und zieht Aktivitäten vor, die abseits von Trubel, Spektakel und vielen Menschen stattfinden.

Soziale Phobien beginnen meist in der Kindheit und der Pubertät und in bestimmtem Rahmen gelten sie noch als normal. Die Diagnose sollte erst gestellt werden, wenn ungewöhnlich starke Ängste zu einem verhängnisvollen Vermeidungsverhalten in entsprechenden Situationen führen.

 

 

Anthropophobie / Sozialphobie Wortherkunft:

griech.: „ánthropos“ = Mensch; lat. „socius“ = Gefährte, Genosse, Teilnehmer; griech.: „phóbos“ = Angst

 

Mögliche Symptome:

  • Erröten (siehe auch „Angst vor dem Erröten“ – Erythrophobie)
  • Zittern
  • Herzrasen
  • Schwitzen
  • Atemnot
  • Verkrampfung
  • Sprechhemmung und häufigen Versprechern
  • Schwindelgefühlen
  • Beklemmungsgefühlen in der Brust
  • Kopf- und Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit (Würgereiz)
  • Panik
  • sowie kognitive Symptome, wie z. B. Gedankenkreisen

 

Die Soziale Phobie ist heute die häufigste Angststörung und ist die dritthäufigste psychische Störung (nach Alkoholabhängigkeit und Depression).

Es sind vor allem vier Formen sozialer Ängste, die immer wieder auftreten:

  • Leistungsangst
  • Kontaktangst
  • Behauptungsangst
  • Beobachtungsangst

Und ursächlich liegt bei all diesen Formen immer die Angst vor der negativen Beurteilung und Bewertung anderer zu Grunde.

 

ICD-10 = F40.1   Soziale Phobien