Die Myalgophobie gehört zu den spezifischen Phobien und bezeichnet die krankhafte übersteigerte Angst vor Muskelschmerzen, Angst vor dem „Muskelkater“.
Angst vor Muskelkater
Ganz einig ist sich die Wissenschaft bis heute nicht über die Ursachen des Muskelkaters. Früher nahm man eine Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure (Laktat) an. Diese Hypothese ist jedoch widerlegt worden.
Nun nimmt man an, dass durch muskuläre Überlastung kleine Risse – die sogenannten Mikrotraumata – in den Z-Scheiben des Muskelgewebes auftreten. Diese kleinen Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser (es bilden sich Ödeme) zum Anschwellen des Muskels.
Ein sofortiger Muskelschmerz stellt sich nicht ein, da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper jedoch, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen. Und erst durch den Kontakt dieser Entzündungsstoffe mit den Nervenzellen entstehen die Muskelschmerzen.
Der Betroffene hat eine irrationale Angst vor Muskelschmerzen, bei denen nur der Gedanke an den Muskelkater schon eine Panikattacke auslösen kann.
Wortherkunft:
Myalgophobie
griech.: „álgos“ = Schmerz, (med. „Myalgie“ = Muskelschmerz); griech.: phobos = Angst
