Cardiophobie / Herzangst / Herzphobie / Kardiophobie

Herzangst - Angst vor Herzerkrankungen - Cardiophobie

Die Cardiophobie – auch Kardiophobie und auf deutsch Herzangst oder Herzphobie genannt – gehört zu den hypochondrischen Störungen und bezeichnet die krankhafte andauernde Furcht an einer bedrohlichen Herzkrankheit zu leiden oder noch daran zu erkranken. Der Betroffene meidet alles was sein Herz krank machen könnte.

Herzangst

Bei dem kleinsten Symptom befürchtet er das Schlimmste (Herzinfarkt oder ähnliches) und sucht den Arzt auf. Ohne dass eine körperliche Grunderkrankung besteht, treten anfallsweise Angstzustände auf, in denen der Patient das sofortige Aussetzen der Herztätigkeit und den Tod befürchtet.

Herzphobiker haben oft eine Ärzteodyssee mit vielen verschiedenen Untersuchungen (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Herzkatheter etc.) hinter sich, bei der aber meist keine organischen Ursachen für eine Herzerkrankung gefunden werden. Es werden lediglich hoher oder niedriger Blutdruck und/oder ein schneller Puls diagnostiziert.

Selbst bei körperlichem Wohlbefinden kreisen Gedanken und Aufmerksamkeit um die autonome und normalerweise unbemerkte eigene Herztätigkeit. Jeder Herzstich, jedes „Herzstolpern“, jeder Schmerz in der Brust wird sofort als bedrohlich empfunden. Ein Herzinfarkt im sozialen Umfeld oder ein Bericht über Herzkrankheiten in der Presse oder TV können Auslöser für verschiedene Symptome von Herzkrankheiten sein.

Die Angst vor einem Herzstillstand oder einem Herzinfarkt führt zu Herzrasen und/oder schwankendem Blutdruck. Symptome und Angstreaktionen schaukeln sich gegenseitig hoch und können daher auch zu akuter Todesangst führen.

Mit der Zeit kann sich die  „Angst vor der Angst“ (Phobophobie) entwickeln.

Wortherkunft:

Cardiophobie / Kardiophobie

lat: cardio = Herz;  griech.: phobos = Angst

Synonyme: Herzneurose (F45.3), Da-Costa-Syndrom (F45.3), Effort-Syndrom

ICD-10 = F45.2   Hypochondrische Störung